Über Reims

Antike bis Mittelalter:

Die Geschichte von Reims reicht bis in die Antike zurück. Die Stadt war ein wichtiges Zentrum der keltischen Gallier und wurde von den Römern erobert. Unter römischer Herrschaft entwickelte sich Reims zu einer bedeutenden Stadt. Im 5. Jahrhundert wurde sie von den Franken erobert. Im Mittelalter wurde Reims eine wichtige Handelsstadt und blühte als Teil des Heiligen Römischen Reiches.

Die Krönungsstadt:

Reims gewann besonders große Bedeutung als Krönungsstadt der französischen Könige. Die Kathedrale Notre-Dame de Reims wurde im 13. Jahrhundert erbaut und wurde zu einem der wichtigsten gotischen Bauwerke Frankreichs. Viele französische Könige, darunter Karl der Große und Ludwig XIV., wurden hier gekrönt.

Hundertjähriger Krieg und Renaissance:

Während des Hundertjährigen Krieges erlitt Reims erhebliche Schäden durch Kämpfe und Zerstörungen. Die Stadt erholte sich jedoch in der Renaissance und erlebte eine Phase des Wohlstands und der kulturellen Entwicklung.

Religiöse Unruhen und Revolution:

Im 16. Jahrhundert erlebte Reims religiöse Unruhen im Zusammenhang mit den Konflikten zwischen Katholiken und Protestanten. Während der Französischen Revolution wurde die Kathedrale von den Revolutionären beschädigt, und die Stadt erlebte politische Umwälzungen.

Erster Weltkrieg:

Während des Ersten Weltkriegs war Reims eine umkämpfte Stadt und erlitt erhebliche Zerstörungen durch deutsche Artillerieangriffe. Die Kathedrale, ein wichtiges Symbol für Frankreich, wurde stark beschädigt.

Wiederaufbau und Moderne:

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt wieder aufgebaut, und die Kathedrale wurde restauriert. Reims entwickelte sich zu einer modernen Stadt, behielt jedoch ihre historische Bedeutung als Krönungsstadt und kulturelles Zentrum bei.

Heute ist Reims bekannt für seine Geschichte, seine Architektur, insbesondere die Kathedrale, und natürlich für Champagner, da es sich im Herzen der Champagne-Region befindet. Die Stadt zieht Besucher mit ihrer reichen Geschichte, ihren kulturellen Schätzen und ihrer Rolle als Zentrum der französischen Krönungen an.



Kathedrale Notre-Dame de Reims:

  1. Geschichte: Der Bau der Kathedrale begann im 13. Jahrhundert, und sie wurde im 15. Jahrhundert fertiggestellt. Die Kathedrale ersetzte eine ältere Kirche an derselben Stelle. Während der Jahrhunderte spielte sie eine zentrale Rolle in der französischen Geschichte als Ort zahlreicher Königskrönungen.
  2. Architektur: Die Kathedrale ist ein herausragendes Beispiel für gotische Architektur. Sie verfügt über charakteristische Elemente wie Spitzbögen, Rosettenfenster, filigrane Gewölbe und Skulpturen. Die beeindruckende Westfassade ist reich verziert und zeigt biblische Geschichten und Figuren.
  3. Königskrönungen: Die Kathedrale von Reims ist vor allem für ihre Rolle als Ort der französischen Königskrönungen bekannt. Viele französische Monarchen, darunter Karl der Große und Ludwig XIV., wurden hier gekrönt. Die berühmte Tapisserie von Reims, die die Krönung von Ludwig XIV. zeigt, ist ein bemerkenswertes Artefakt aus dieser Zeit.
  4. Schäden im Ersten Weltkrieg: Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kathedrale durch Artillerieangriffe schwer beschädigt. Die Westfassade und Teile des Dachs wurden zerstört. Nach dem Krieg begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten, um die Kathedrale wiederherzustellen.
  5. UNESCO-Weltkulturerbe: Die Kathedrale Notre-Dame de Reims wurde 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Sie wird als herausragendes Beispiel der gotischen Kunst und Architektur anerkannt.

Die Kathedrale von Reims bleibt ein bedeutendes religiöses und historisches Denkmal. Neben ihrer architektonischen Pracht ist sie ein Symbol für die Geschichte und Kultur Frankreichs.


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